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Wie ist der Ablauf einer sicherheitstechnischen Nachrüstung von Werkzeugmaschinen?

Alles beginnt oft mit dieser Frage: „Könnten Sie jemanden vorbeischicken, der sich unsere Dreh- Fräs- und Bohrmaschinen einmal anschaut?“
Unsere Antwort: „Selbstverständlich gerne!“

Nach diesem kurzen Gespräch haben unsere technischen Kundenberater natürlich eine ganze Reihe von Fragen zur Maschinensicherheit zu klären. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Themen rund um die Ausrüstung Ihrer Maschinen vor. So erhalten Sie einen Überblick, wie Sie am besten beginnen, Ihre älteren Werkzeugmaschinen endlich sicherer zu machen.

Warum Sie bei uns genau richtig sind

Wenn Sie sich auf der Suche nach einem Maschinenschutz an die MOWOTAS GmbH wenden, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Denn seit 10 Jahren verbessern wir bei unseren Kunden schnell und zu vertretbaren Kosten die Sicherheit von Werkzeugmaschinen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Dreh, Fräs- und Bohrmaschinen. Selbstverständlich rüsten wir auch Sägen, Pressen, Schleifmaschinen mit Schutzeinrichtungen, neuen Hauptschalten und Not-Aus Schaltern aus. Dabei kümmern wir uns um einzelne Maschinen genauso sorgfältig wie um die Ausrüstung von großen Maschinenparks mit 80 oder mehr Maschinen in verschiedenen Abteilungen und an mehreren Standorten. Durch unsere Schutzeinrichtungen erhöht sich die Arbeitssicherheit in dreifacher Hinsicht: 

  1. Eingreifschutz durch mechanische Abschirmung
  2. Eingreifschutz durch Einbindung in die Steuerung (beim Öffnen schalten sich die bewegenden Einheiten der Maschine ab, ggf. mit Wiederanlaufschutz)
  3. Schutz vor umherfliegenden Teilen und Spritzschutz

Im Beratungsgespräch wird die Anzahl der Maschinen, der Zustand der Maschinen und die vom Kunden gewünschte Sicherheitsstufe und gewünschte Zusatzarbeiten besprochen. Außerdem bringen wir in Erfahrung ob der Kunde die Schutzeinrichtungen selbst an die Maschinen montieren möchte oder diese von uns montiert werden sollen.

Anforderungsaufnahme, Aufnahme vor Ort und Angebotserstellung

Eine wichtige Frage im Vorfeld der Ausrüstung mit Schutzeinrichtungen ist, ob die Anforderungsaufnahme aus der Ferne erfolgen kann, oder ob ein Vor-Ort-Termin nötig ist. Bei kleineren Maschinenparks unter 10 Maschinen haben wir gute Erfahrungen mit dem Austausch von Bildmaterial und den Maschinendaten via Fragebogen gemacht. So konnten wir bereits viele Kunden unkompliziert und ohne Wartezeiten umrüsten. Hierbei ist es immer erforderlich, dass auf Kundenseite ein verlässlicher Ansprechpartner die Vorbereitung betreut, am besten eine ausgebildete Fachkraft für Arbeitssicherheit. Unsere Berater geben im Verlauf des Projekts Tipps und Erfahrungswissen weiter, so dass viele Kunden die Schutzeinrichtungen selbst montieren und elektrisch einbinden, entsprechendes Fachpersonal vor Ort vorausgesetzt.

Eine andere Variante ist die Aufnahme der Maschinendaten vor Ort durch unsere eigenen Mitarbeiter oder einen beauftragten Monteur, der die Schutzeinrichtungen dann später beim Kunden installiert.

Da wir uns in der Vorbereitungsphase viel Arbeit machen, berechnen wir für die Aufnahme einen fairen Pauschalpreis, und senden einen qualifizierten Ansprechpartner zum Kunden. Danach erstellen wir ein ausführliches Angebot. Dieses Angebot enthält dann individuelle Empfehlungen zur Art der Umrüstung und zur genauen Bauart des erforderlichen Schutzes, sowie Maße und Details zu Sonderanfertigungen. 

Damit sich unsere Kunden ein Bild von unserer Arbeit machen können, haben wir auf unserer Webseite eine umfassende Bildersammlung mit von uns nachgerüsteten Maschinen erstellt. Hier erhalten Sie einen Eindruck, wie sich das Aussehen sowie die Bedienbarkeit der Maschinen ändert. Das Bildmaterial ist außerdem sehr hilfreich, wenn Sie die Schutzeinrichtungen selbst montieren möchten:

>> Nachrüstung von Drehmaschinen | Fräsmaschinen | Bohrmaschinen

Die fachgerechte Montage der Schutzeinrichtungen

Nachdem der Kunde das Angebot geprüft und bei der MOWOTAS in Auftrag gegeben hat, wird der Lieferzeitpunkt des Materials und ggf. ein Montagetermin mit unseren Monteuren abgestimmt. 

Mit unseren Montagepartnern arbeiten wir seit vielen Jahren zusammen. Als erfahrene Wartungstechniker verfügen sie sowohl über die notwendige mechanische als auch elektronische Ausbildung. Zudem kennen sie viele der älteren Maschinen aus eigener Praxis und können diese bedienen.

Wenn unsere Monteure die Schutzeinrichtungen an den Maschinen anbringen, führen sie oft noch weitere Arbeiten aus. Dazu gehören zum Beispiel die DGUV V3-Prüfung, die Anpassung der Schaltpläne, Maschinenwartungen, die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanleitungen sowie die Installation von Maschinenleuchten. Sollte eine Schutzeinrichtung nicht perfekt passen, können unsere Kunden einen Adapter vor Ort nach unseren Vorgaben anfertigen. Das lohnt sich, denn die Maschinen sind ja vorhanden und so lässt sich direkt Geld sparen.

Individuelle Sicherheitsthemen beim Kunden vor Ort

Viele unserer bisherigen Umrüstungen wurden auch von Berufsgenossenschaften betreut. Dies ist  der Fall, wenn der Kunde bereits den Kontakt zur Berufsgenossenschaft hergestellt hat. Auf diese Weise hat sich bei der MOWOTAS GmbH ein großer Erfahrungsschatz zur Umrüstung von Werkzeugmaschinen im Hinblick auf die Beurteilung durch die BG gebildet. Die Berufsgenossenschaften sind ein wichtiger Ansprechpartner, um direkt vor Ort die Akzeptanz der Sicherheitsmaßnamen zu erhöhen und um den Unternehmen Sicherheit zu geben, dass Vorschriften korrekt erfüllt werden. So erfahren Sie von offizieller Seite, ob Ihre Maßnahmen ausreichen und korrekt umgesetzt sind.

Manche Unternehmen haben Vorbehalte und gehen deswegen nicht aktiv auf die Berufsgenossenschaft zu. Unserer Erfahrung nach sind diese Vorbehalte unbegründet, denn wir haben bei der Zusammenarbeit mit der BG durchweg positive Erfahrungen gemacht. In der Regel empfehlen unseren Kunden, eine Kontaktaufnahme mit der BG zumindest in Erwägung zu ziehen. 

Montage der Schutzeinrichtung an einer Drehmaschine

Die Maschinenrichtlinie im Blick

Der Auftrag der MOWOTAS bei der nachträglichen Erhöhung der Maschinensicherheit endet immer dort, wo ein wesentlicher Eingriff in die Maschinensteuerung erfolgt. Denn in diesem Falle wäre eine neue Konformitätserklärung notwendig. Daher rüsten wir die Maschinen so nach, dass zum einen gemäß EU-Maschinenverordnung Nr. 2023/1230 kein wesentlicher Eingriff stattfindet und zum anderen die Maschine nach der Nachrüstung immer sicherer ist als vor der Nachrüstung.

Somit gewährleisten wir, dass gemäß aktueller Maschinenrichtlinie keine weiteren Formalitäten nach der Umrüstung erforderlich sind. Wir weisen unsere Kunden jedoch immer darauf hin, dass sie für das Vorhandensein einer aktuellen Gefährdungsbeurteilung und einer Betriebsanleitung verantwortlich sind.

Es geht nicht ohne Akzeptanz und Aufklärung

Desweitern gilt es im Zuge einer Nachrüstung das Thema Verantwortung, Verantwortlichkeiten und Akzeptanz der Nachrüstung zu klären. Wir teilen hierbei das Thema in die Akzeptanz der Maschinenbediener und die Verantwortung der Führungskräfte ein. Die Akzeptanz ist bei der Erhöhung der Maschinensicherheit oft ein sehr schwieriges Thema, gerade wenn bisher beim Kunden noch keine oder noch wenige Unfälle passiert sind. In diesen Fällen wird von den Fachkräften vor Ort häufig die einfache und schnelle Bedienbarkeit der Maschinen höher bewertet als die Sicherheit. Wird im Vorfeld von Sicherheitsnachrüstungen die erforderliche Akzeptanz nicht geschaffen sind Beschwerden nach der vollzogenen Nachrüstung vorprogrammiert. Die Beschwerden reichen dann von umständlicher Bedienung und Einrichtung über den hohen Zeitbedarf bis hin zur kompletten Infragestellung der Nachrüstung. Hier sollte im Vorfeld gute Aufklärungsarbeit geleistet werden in zweierlei Hinsicht. Wir haben durch unsere Arbeit vor Ort Kenntnis zahlreicher schwerer Unfälle erlangt, die nicht passiert wären, wenn die Maschinen bereits nachgerüstet gewesen wären. Diese Aufklärungsarbeit ist jedoch Aufgabe des Kunden, wir können hier nur mit unseren Praxisbeispielen zur Seite stehen.

Zum anderen muss das Verständnis vorhanden sein, dass bei Unfällen in der Regel die Führungsebene zur Verantwortung gezogen wird und vor Gericht belangt wird. Daher sollte die Führungsebene die Sicherheit der Maschinen mindestens so hoch bewerten, wie die gute Bedienbarkeit der Maschinen und sich gegen Vorbehalte durchsetzen. Am besten erfolgt dies auch mit Hilfe einer internen oder externen Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Gerade wenn die Akzeptanz beim technischen Fachpersonal gering ist, passiert es häufig, dass mit Überbrückungen oder technischen Tricks versucht wird die Schutzmaßnahmen zu umgehen. Aus dieser Erfahrung heraus geben wir oft die Empfehlung, direkt nach den Umbaumaßnahmen über einen längeren Zeitraum die Einhaltung der Sicherheitsregeln und die tatsächliche Verwendung der Schutzmaßnahmen nachzuverfolgen.

Keine Kompromisse bei der Sicherheit – oder doch?

Wie lautet unsere Empfehlung, wenn eine Schutzeinrichtung das flüssige Arbeiten behindert oder gar die Herstellung von komplexen Teilen komplett verhindert? Hierzu gibt es Möglichkeiten, die jedoch einer ordentlichen Abstimmung und Organisation bedürfen. In erster Linie kann hier mit einer guten Gefährdungsbeurteilung, aus der entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden, ein Kompromiss erzielt werden. In technischer Hinsicht sind Schlüsselschalter eine gute Wahl, um den Bedienern die Möglichkeit zu geben auch bei geöffneter Schutzhaube diverse Einrichtungsmaßnahmen an den Maschinen durchzuführen. Wir warnen unsere Kunden jedoch davor die Schlüssel dieser Schlüsselschalter im laufenden Betrieb stecken zu lassen und empfehlen eine protokollierte Schlüsselverwaltung.

Einige unserer Schutzeinrichtungen gibt es auch ohne Mikroschalter. Das heißt beim Öffnen der Schutzhaube läuft die Maschine weiter. Wir raten in der Regel von Schutzeinrichtungen ohne Mikroschalter ab, da somit ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der Maschinensicherheit entfällt.
 


Autor/in: Manuel Müller (Prokurist und Leiter Vertrieb, MOWOTAS GmbH)

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